Gebrauchshundesport IGP
Der Boxer – stark, klug und vielseitig! Als Begleit-, Schutz- und Gebrauchshund ist er perfekt für den Gebrauchshundesport geeignet. Dieser Sport fordert ihn körperlich und geistig optimal, sodass er zu Hause und unterwegs ausgeglichen, fröhlich und treu bleibt. Ideal für alle, die einen aktiven Familienhund suchen, der Arbeit und Spiel liebt!
Gebrauchshundesport (IGP) besteht aus drei Abteilungen:
A – Fährte: Spurarbeit und Gegenstandsverweisen
B – Unterordnung: Gehorsam und Teamarbeit
C – Schutzdienst: Stellen und Bewachen des Helfers
Teams können die komplette IGP-Prüfung ablegen oder sich gezielt auf einzelne Sparten spezialisieren.
Abteilung A Fährte
β Die sachliche Antwort
Die Fährtenarbeit ist der erste Teil im IGP-Sport und nutzt den hervorragenden Geruchssinn des Hundes.
Der Hund lernt, eine vom Menschen gelegte Spur exakt und konzentriert zu verfolgen und dabei kleine Gegenstände, die auf der Fährte liegen, zuverlässig zu verweisen.
Dabei werden bewertet:
die Konzentration und Ruhe des Hundes,
das exakte Folgen der Spur,
und die Sicherheit beim Auffinden der Gegenstände.
π Ziel: Ein fokussierter Hund, der seine Nase als Präzisionsinstrument einsetzt und Schritt für Schritt arbeitet.


π Die humorvolle Antwort
Fährte – das ist die Disziplin, bei der normale Menschen sonntags noch gemütlich schlafen, während Hundesportler schon zu unchristlichen Uhrzeiten über Acker und Felder stapfen. π
Man sieht dann eine einzelne Person, die mit seltsamen Verrenkungen Leckerlis in ihre eigenen Fußstapfen legt und dabei noch kleine Gegenstände verteilt – für Außenstehende wirkt das wie eine Mischung aus Yoga und Schatzsuche. π§βοΈπͺπ¦
Nach getaner Arbeit verlässt man das Gelände entweder klitschnass oder mit gefühlten 5 Kilo Batz pro Schuh. So durchgenässt und vollgebatzt geht man erst mal Gassi und kassiert von Passanten merkwürdige Blicke – nur um eine Stunde später denselben Acker noch einmal mit dem Hund abzulaufen.
Und ja – nach den ersten Fährten fängt man sich gerne mal eine saftige Erkältung ein… aber hey, das Immunsystem freut sich und ist danach topfit. πͺπ
Und das absolute Must-Have-Gadget für diese Disziplin?
Kein Hightech-Gerät, sondern ganz profan: der Hufauskratzer. π€£
Abteilung B Unterordnung
β Die sachliche Antwort
Unterordnung ist ein zentraler Bestandteil des Hundesports. Dabei geht es nicht um „Unterdrückung“, sondern um die enge Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer.
Der Hund lernt:
konzentriert und aufmerksam Fuß zu laufen,
Kommandos wie Sitz, Platz und Abrufen sicher auszuführen,
und dabei Freude, Gehorsam und Präzision zu zeigen.
Bewertet wird immer die Kombination aus Genauigkeit, Teamarbeit und Ausstrahlung.
π Ziel: Ein harmonisches Miteinander, bei dem Hund und Mensch sichtbar Spaß haben und als Team glänzen.


π Humorvolle Unterordnung
Unterordnung mit einem Boxer ist weniger „Gehorsam“ und mehr ein Comedy-Programm auf vier Pfoten.
Beim Abrufen entdeckt der Boxer nicht selten seinen besten Hundekumpel, der gerade seine Ablage machen sollte, dieser wälzt sich aber lieber über den Boden. Klarer Fall: Ein wildes Spiel ist doch viel spannender als ein schnöder Rückruf. ππΎ
Die Gruppe? Eigentlich sollte man in perfekter Fußposition an den Leuten vorbeilaufen. Unser Boxer allerdings findet das unhöflich – also wird lieber jeder Einzelne überschwänglich begrüßt. Schließlich will man ja niemanden vernachlässigen! π€ππ¦
Und dann noch die Klassiker: Sitz heißt beim Boxer oft „Ich überlege mir das gleich mal … vielleicht“. Und Platz? – „Oh ja, das kann ich! Aber nur, wenn es schön trocken ist. Im Nassen leg ich mich bestimmt nicht hin!“ ποΈπ΄
So wird aus jeder Unterordnung eine Mischung aus Training, Lach-Yoga und Impro-Theater – Hauptrolle: der Boxer.
Und wenn’s dabei etwas chaotisch aussieht – umso besser für die Zuschauer. π
Abteilung C Schutzdienst
β Die sachliche Antwort
Nein – der Schutzhundesport ist kein „scharf machen“.
Er ist ein klar strukturierter Hundesport, der ausschließlich auf Gehorsam und Kontrolle basiert.
π Der Hund arbeitet kontrolliert trotz hoher Trieblage
π― Gehorsam, Konzentration und Impulskontrolle stehen im Vordergrund
πͺ Fördert Selbstsicherheit, Stressresistenz und Nervenstärke
π Helfer sind durch Schutzkleidung und klare Regeln abgesichert
π€ Gut trainierte Hunde bleiben freundlich, ausgeglichen und zuverlässig
π Stärkt die Bindung zwischen Hund und Hundeführer
π Fazit: Der Schutzhundesport verbindet sportliche Auslastung mit Disziplin und Teamarbeit – ohne Gefahr


π Die humorvolle Antwort
Gefährlich? Höchstens für die Wurst, die jemand zu nah am Hund vorbeischwingt! π₯©πΎ
Der Helfer im dicken Schutzanzug sieht für den Boxer eher wie ein wandelndes Sofa aus. Da kann man nicht nur draufspringen – man freut sich sogar:
„Endlich hat man mir einen eigenen Platz zum Schlafen auf den Hundeplatz gestellt!“ ποΈπ€
So wird der Schutzdienst für den Boxer weniger zur „ernsten Arbeit“, sondern mehr zur Mischung aus Spiel, Sport und Kuscheleinheit.
Am Ende hat man keinen gefährlichen Schutzhund, sondern einen fröhlichen Clown im Muskelpaket, der den Helfer eher als Sofakissen betrachtet, statt als Gegner. πΆβ€οΈ
Gebrauchshundewesen – immaterielles Kulturerbe
Seit 2025 gehört das Gebrauchshundewesen zum bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Deutschland. Es beschreibt die enge Zusammenarbeit von Mensch und Hund bei Aufgaben wie Suchen, Schützen und Assistieren.
Die Tradition verbindet fachliches Wissen über Zucht und Ausbildung mit modernen, tierschutzgerechten Standards. Sie wird in Vereinen, bei Prüfungen und in gemeinschaftlichen Aktivitäten gepflegt und von Generation zu Generation weitergegeben.
Das Gebrauchshundewesen ist damit nicht nur eine praktische Hilfe im Alltag, sondern auch ein wichtiger Teil kultureller Identität und gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Meine Erfahrungen mit dem Schutzhundesport
Ich weiß, dass es für Außenstehende befremdlich wirken kann, wenn ein Hund in einen Beißärmel springt. Manche empfinden dieses Bild sogar als „scharf“. Doch für mich steckt etwas völlig anderes dahinter: So wie Kinder im Boxen oder Taekwondo Disziplin, Kontrolle und Stärke entwickeln, lernt auch mein Hund genau diese Fähigkeiten – ohne jemals aggressiv zu werden.
Für meine Hündin ist der Schutzhundesport ein Spiel voller Freude, das wir behutsam und Schritt für Schritt mit erfahrenen Ausbildern und Helfern aufgebaut haben. Sie strahlt vor Stolz, wenn sie ihre Beute vom Platz trägt. Gleichzeitig lernt sie dabei Impulskontrolle und die hohe Kunst der Unterordnung. Auf dem Platz darf sie ihre ganze Energie zeigen – und gerade deshalb ist sie zuhause und unterwegs ein ruhiger, ausgeglichener Begleiter.
Am meisten fasziniert mich ihr Umschaltvermögen: Im Training noch voller Power, Sekunden später sanft, verschmust und voller Vertrauen – vorallem gegenüber dem Helfer, der kurz zuvor den Beißarm getragen hat. Für sie ist er kein Gegner, sondern ein Spielpartner, den sie liebt.
Besonders spürbar wird der Wert dieser Ausbildung im Alltag. Als ich mich einmal wirklich bedroht fühlte, stellte sich meine Hündin ruhig vor mich. Ohne Knurren, ohne Aggression – einfach souverän. Allein durch ihre Präsenz schenkte sie mir Sicherheit.
Genau deshalb liebe ich diesen Sport: Er stärkt die Bindung zwischen Hund und Mensch, fördert Kontrolle, Vertrauen und Sicherheit – und macht aus meiner Hündin das, was sie heute ist: meinen Verlässlicher Partner und zugleich meinen zärtlichsten Begleiter.